Zum Nachdenken: Ich habe ein Smartphone – oder hat es mich?

Allgemein | 7. September 2016

Wie sehr iPhone, Samsung Galaxy, iPad und Co. die Menschen im Griff haben, bestätigten auch die Schlagzeilen im Juli: „Deutschland ist im Pokémon-Go-Fieber“. Coole Gedanken über eine gewaltige Sucht:

„Es begann alles mit Rauchzeichen oder so ähnlich. Dann gab es Brief und Fernschreiber. Später folgten Festnetzanrufe und Telegramm (nicht die App gleichen Namens). Dann gab es Handyanrufe und E-Mails (allerdings nicht auf demselben Gerät). Heute können wir mit unseren mobilen Geräten (fast) jeden unserer Bekannten zu jeder Zeit und sofort erreichen. Segen oder Fluch? Möglichkeit oder Zwang?

Die meisten von uns nutzen ein Smartphone und es ist auch in mancher Hinsicht nützlich. Wenn man (für Christen eigentlich schon eine Selbstverständlichkeit) die Bibel oder christliche Literatur auf dem Smartphone hat, lässt sich manche Wartezeit sicher sinnvoller verbringen als mit ständiger Facebooklektüre oder Pokémon Go (zu Pokémon Go siehe weiteren Artikel in diesem Heft). Doch bei den meisten Dingen, die der Mensch erfunden hat, gibt es auch negative Nebenwirkungen. Entsprechende „Packungsbeilagen“ gibt es aber nur bei Arzneimitteln und nicht bei Smartphones. Das sollte uns jedoch nicht davon abhalten, uns selbst darüber Gedanken zu machen.

Wie am Anfang bemerkt, ist die Vermittlungszeit von Nachrichten immer kürzer geworden. Dein Nächster kann jederzeit bewirken, dass es in deiner Tasche oder an deinem Handgelenk brummt. Du bist ständig mit der ganzen „Welt“ deiner Freunde vernetzt. Oft sind wir uns dabei der ganzen Absurdität dieses Vernetzungswahns gar nicht bewusst.

Ist dir schon mal aufgefallen, dass die sozialen Netzwerke im Alltagsleben oft antisoziales Verhalten fördern? Wer kennt dieses Bild nicht: Gruppen von Menschen, die sich nicht gegenseitig anschauen, sondern einzeln auf ihre Smartphones starren. Schnell noch ein Foto von der Tischdeko machen und auf Facebook teilen – was du gerade sagst, interessiert mich sowieso nicht. (Nein, das sagst du natürlich nicht. Aber das kommunizierst du durch dein Verhalten).

Der Herr Jesus spricht in Hesekiel 34 als der Hirte, der nach seinen Schafen fragt und sagt: „Ich bin da“ (Hes 34,11). Sind wir auch „da“, voll präsent für unsere Gesprächspartner? Oder leben wir größtenteils in virtuellen Welten? Damit kein Missverständnis aufkommt: Das ist durchaus kein Problem von Kindern und Jugendlichen. In einer Umfrage unter Kindern gaben viele an, dass es sie „nervt“, dass ihre Eltern ständig aufs Handy schauen und ihnen nicht richtig zuhören. Wir sind alle gefragt, uns über die „Nebenwirkungen“ des Smartphone-Gebrauchs Gedanken zu machen. Etwas gedankenlos zu übernehmen, weil es jeder tut, ist weder ein Zeichen von Intelligenz noch von Geistlichkeit.

Die ständige Erreichbarkeit ist nicht nur eine Möglichkeit, sondern sie kann auch zu einem Zwang werden. Wenn du auf eine WhatsApp Nachricht nicht sofort reagierst, macht der andere sich ernsthaft Sorgen, ob dir etwas zugestoßen ist. Ist es nicht eigenartig, wenn zu den „Sorgen“, die uns täglich umtreiben, mehr und mehr solche Fragen gehören:

  • Wo ist mein Smartphone? Wurde es vielleicht geklaut?
  • Reicht mein Akku noch? Reicht mein Datenvolumen? Kann man hier sein Handy aufladen?
  • Habe ich dort Empfang? Gibt es dort WLAN?“ weiter gehts hier:www.folgemirnach.de/2016-09-smartphone-a216.html
Quelle

Schreibe einen Kommentar