Allgemein | 6. Oktober 2016
Der Beauftragte für Weltanschauungs- und Sektenfragen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen, Harald Lamprecht, verkündet gegenüber der Dresdner Morgenpost: “Was die Gefährdung von sächsischen Jugendlichen angeht, bereiten etwa radikale Bibelgruppen viel größere Probleme als Islamisten.“ Denn: „…Sie erstrebten eine ‚göttlich gebotene Ordnung, die zwangsläufig das Verhältnis zur Demokratie in Frage stellt‘“.
[zitiert u.a. hier: Biblisch Glauben, Denken, Leben Nr.112, Sept. 2016, oder :http://www.kath.net/news/56023, u.a.]
Ist islamischer Fundamentalismus à la „IS“ (Islamischer Staat), von dessen Aktivitäten wir ja auch in Frankreich, Belgien und Deutschland schon etwas davon mitbekommen haben- wirklich vergleichbar mit sogenanntem „christlichem“ oder „biblischen“ Fundamentalismus? Oder sogar harmloser? Sind gläubige, sich an der Bibel orientierende Christen gar gefährliche Terroristen, wie es das US-Ministerium für Homeland Security in einer Studie behauptet und wie es uns – wie oben gesehen – auch immer wieder in unseren Medien und seitens Vertretern großer Kirchen weis gemacht wird?
Angesichts des Reformationsjubiläums 2017 ist diese Frage von großer Bedeutung, denn bei blinder Annahme der o.a. Behauptungen und bei oberflächlicher Betrachtung der wirklichen Sachverhalte könnte mancher möglicherweise zum Schluß kommen, dass es die Reformatoren des 15 und 16. Jarhunderts mit ihrem „Sola Scriptua“ (Allein die Heilige Schrift ist oberster Maßstab) sind, die als eigentliche Begründer des weltweiten Terrorismus gelten müssten – und dass die katholische Kirche damals vielleicht doch gut daran tat, etlichen von ihnen auf dem Scheiterhaufen den Garaus zu machen (siehe z.B.: Der Märthyrerspiegel (hier oder als lesenswerte Kurzfassung hier).
Die ehem. Bischöfin Prof. Dr. Margot Käßmann, die offizielle Botschafterin des Reformationsjubiläums 2017 der Evangelischen Kirche Deutschlands, ist von solche einem Fundamentalismusverdacht zudem weit entfernt, wenn sie gar die Jungfrauengeburt des Sohnes Gottes leugnet. In einem Interview mit dem SPIEGEL (22.7.2013, Nr. 30/2013 – nachzulesen auf der entsprechenden Internetseite ) zur Frage nach dem Vater von Jesus bekennt sie:
„Da bin ich ganz Theologin des 21. Jahrhunderts. Ich glaube, dass Maria eine junge Frau war, die Gott vollkommen vertraut hat. Aber dass sie im medizinischen Sinne Jungfrau war, das glaube ich nicht… Ich denke, dass Josef im biologischen Sinne der Vater Jesu war.“
Was aber will der auf der Bibel basierende christliche Glaube eigentlich? Und was im Vergleich dazu der wirklich auf dem Koran basierende Islam? Mark Schibli und Martin Vedder von der Zentralafrika Mission haben nachfolgenden guten Vergleich in einer Veröffentlichung des Maleachikreises zusammengestellt:
Ein Fundamentalist ist einer, der sich auf die Fundamente, den Anfang, die Grundlage einer Sache besinnt, zu ihr zurückkehrtund versucht, allein auf dieser Grundlage zu bauen.
„Für den Christen heißt das: Zurück zu Jesus Christus, seinem Vorbild und seiner Lehre, zurück zu den Aposteln, die mit Christus gelebt, sein Wort verkündigt und im Neuen Testament aufgeschrieben haben.
Für den Moslem desgleichen: Zurück zu Mohammed, seinem Vorbild und seiner Lehre. Zurück zum Koran. Zurück zu den Kalifen, die das Werk Mohammeds fortgesetzt haben.
So wie die Apostel dem Vorbild Jesu folgten und das Evangelium ohne das Schwert verbreiteten, so taten es die Kalifen ihrem Vorbild Mohammed gleich und eroberten durch blutige Feldzüge große Gebiete für den Islam.
Dass die späteren Bekenner auf beiden Seiten sehr oft den ursprünglichen Weg verließen, gehört zwar zur Religionsgeschichte, hat aber mit dem Fundament, dem Inhalt und Wesen der beiden Glaubensrichtungen nichts gemein. Wenn sogenannte Christen im Namen Jesu zum Schwert griffen (Kreuzzüge, Inquisition, Dreißigjähriger Krieg) dann geschah dies im Widerspruch zur Lehre und Praxis von Jesus und seinen Aposteln. Und wenn Moslems beteuern, dass der Islam eine friedliche Religion sei, dann steht dies in krassem Widerspruch zur Lehre und Praxis Mohammeds und seiner Nachfolger.
Dazu nur zwölf Beispiele (bitte sorgfältig studieren und miteinander vergleichen):
1 a) Mohammed und der Koran: Er war ein Eroberer, der Krieg führte.
1 b) Jesus Christus und das Neue Testament: Er hat nie zum Schwert gegriffen.
2 a) Mohammed und der Koran: Er unterwies seine Anhänger, zur Verbreitung des rechten Glaubens Gewalt anzuwenden.
2 b) Jesus Christus und das Neue Testament: Er hat seinen Anhängern verboten, im Namen des Evangeliums Krieg zu führen (z.B. Mt. 26:52).
3 a) Mohammed und der Koran: „Ihr sollt mit ihnen kämpfen, oder sie sollen Muslime werden!“ (Sure 48:16)
3 b) Jesus Christus und das Neue Testament: „Liebet eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch fluchen; betet für die, welche euch beleidigen …und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.“ (Lk. 6:27.28.35)
4 a) Mohammed und der Koran: „Und erschlagt sie [die Juden und Christen], wo immer ihr auf sie stoßt!“ (2:187)
4 b) Jesus Christus und das Neue Testament: „Da spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort; denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen.“ (Mt. 26:52)
5 a) Mohammed und der Koran: „Und bekämpft sie, bis die Verführung aufgehört hat und der Glaube an Allah da ist!“ (Sure 2:189)
5 b) Jesus Christus und das Neue Testament: „Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie daselbst ihn und die Übeltäter, den einen zur Rechten, den anderen zur Linken. Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lk. 23:33-34)
6 a) Mohammed und der Koran: „…und so sie den Rücken kehren, so ergreift sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet!“ (Sure 4:91)
6 b) Jesus Christus und das Neue Testament: „Erinnere sie daran, … niemand zu lästern, nicht streitsüchtig zu sein, milde, alle Sanftmut erweisend gegen alle Menschen.“ (Tit. 3:1-2)
7 a) Mohammed und der Koran: „So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab!“ (Sure 8:12)
7 b) Jesus Christus und das Neue Testament: „Und vergeltet nicht Böses mit Bösem, oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern im Gegenteil segnet, weil ihr dazu berufen worden seid, dass ihr Segen ererbt.“ (1Pet. 3:9)
8 a) Mohammed und der Koran: „Und kämpft gegen sie, bis kein Bürgerkrieg mehr ist, und bis alles an Allah glaubt!“ (Sure 8:40)
8 b) Jesus Christus und das Neue Testament: „Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, auf dass ich den Juden nicht überliefert würde; jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. Da sprach Pilatus zu ihm: Also du bist ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, auf dass ich der Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.“ (Joh. 18:36-37)
9 a) Mohammed und der Koran: „Bekämpft sie, Allah wird sie strafen durch eure Hände.“ (Sure 9:14)
9 b) Jesus Christus und das Neue Testament: „Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von euch fordert über die Hoffnung, die in euch ist, aber mit Sanftmut und Ehrerbietung.“ (1Pet. 3:15)
10 a) Mohammed und der Koran: „Die auf dem Wege Allahs streiten, die töten und getötet werden, ihnen gehört die wahre Verheißung.“ (Sure 9:112)
10 b) Jesus Christus und das Neue Testament: „Und sie steinigten den Stephanus, welcher betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu!“ (Apg. 7:59-60)
11 a) Mohammed und der Koran: „O ihr, die ihr glaubt, kämpft wider die Ungläubigen an euren Grenzen, und wahrlich, lasst sie die Härte in euch verspüren.“ (Sure 9:124)
11 b) Jesus Christus und das Neue Testament: „Lasst alle Menschen eure Sanftmut erfahren! Der Herr ist nahe!“ (Phlp. 4:5)
12 a) Mohammed und der Koran: „Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt.“ (Sure 47:4)
12 b) Jesus Christus und das Neue Testament: „Rächt nicht euch selbst, Geliebte, …Wenn nun dein Feind hungert, so speise ihn; wenn ihn dürstet, so tränke ihn …Lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten.“ (Röm. 12:19-21)“
Die obigen Überlegungen lassen für einen wiedergeborenen Christen auf der Grundlage der Bibel nur einen Schluss zu:
Auch der Moslem braucht Christus – wie jeder andere Mensch auch! Ohne IHN geht er ewig verloren – wie jeder andere Mensch auch!
Und wer soll ihm diese Botschaft bringen wenn nicht wir, die wir das Heil allein aus Gnaden empfangen haben?
Ja, das ist die wahre Liebe, die dem andern nicht das gibt, was er wünscht, sondern das, was er braucht!
„Und es bleibt in Ewigkeit bestehen, dass kein anderer Name den Menschen gegeben worden ist, in welchem wir errettet werden müssen, als nur der Name JESUS.“ (Apg. 4:12)
(aus: Maleachi-Info 2012-3, http://www.maleachi-kreis.de/)
John Ashroft ergänzt dazu zusammenfassend:
„Der Islam ist eine Religion mit einem Gott, der von dir verlangt, dass dein Sohn für ihn stirbt.“
Der biblisch fundierte christliche Glaube ist ein Glaube an einen Gott, der aus Liebe zu dir seinen Sohn gesandt hat, dass er für dich stirbt.“
(aus: Fest und Treu 2/2012, Seite 11)
Der Herr Jesus Christus lehrte:
Jeder nun, der irgend diese meine Worte hört und sie tut, den werde ich mit einem klugen Mann vergleichen, der sein Haus auf den Felsen baute; und der Platzregen fiel herab, und die Ströme kamen, und die Winde wehten und stürmten gegen jenes Haus an; und es fiel nicht, denn es war auf den Felsen gegründet. (Mt 7:24-25)
Ist mein Wort nicht so: wie Feuer, spricht der HERR, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert? (Jer 23:29)
→Fortsetzung demnächst: Die Bibel – Warum wir ihr als dem offenbarten Wort Gottes glauben
Siehe auch die folgenden wertvollen Artikel zum Thema:
- Gedanken zum Reformationsjubiläum 2017 (1.)
- Gedanken zum Reformationsjubiläum 2017 (2.)
- Gedanken zum Reformationsjubiläum 2017 (3.)
- Gedanken zum Reformationsjubiläum 2017 (4.)
- Die Katholische Kirche hat mit der Kirche des ersten Jahrhunderts NICHTS zu tun
- Reformation: Allein die Schrift – Allein durch den Sohn Gottes, Jesus Christus –Allein durch Glauben
- Reformation heute…
- „Jesus-Revolution“ – Das Buch, mit dem Allianzchef Diener konservative Evangelikale umpolen möchte
- Anstrengungen, die Reformation zunichte zu machen (1)
- Anstrengungen, die Reformation zunichte zu machen (2)
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