Allgemein | 6. Oktober 2016
Frage: In seinem Pulitzer Preis gekrönten Drama „J.B.“ bringt es Archibald MacLeish auf den Punkt, als seine Figur Nickles
erklärt: „Wenn Gott Gott ist, dann ist er nicht gut. Wenn Gott gut ist, dann ist er nicht Gott:“ Wie kannst du an einen Gott glauben, der so viel sinnloses Böse und Leiden in der Welt zulässt?
Nickles zieht es genau falsch herum auf. Gott ist von Natur aus gut. Wenn Gott nicht gut ist, ist er nicht wirklich Gott. Oder um es genauer auszudrücken: Wenn es keinen guten Gott gibt, gibt es überhaupt keinen Gott. Ich stimme zu, dass es absolut schreckliches Böses und Leiden auf der Welt gibt, die unseren Glauben an Gott manchmal bis zu seinen Grenzen strapazieren mögen.
Aber als Christ muss ich die Annahme verwerfen, dass dieses Böse und dieses Leiden sinnlos ist. Ja, es mag uns sinnlos scheinen, aber uns fehlt die umfassende Sicht Gottes auf diese Ereignisse. Wenn es einen absolut guten, allwissenden und allmächtigen Gott gibt, dann muss er gute Gründe haben, das Böse und das Leiden, das existiert, zuzulassen – unabhängig davon, ob wir selbst in der Lage dazu sind, diese Gründe zu verstehen.
Die Bibel gibt uns manche Einsicht in die Gründe für das Zulassen Gottes von Bösem und Leiden, aber sie sie beantwortet nicht all unsere Fragen.
Letztlich stärkt die Wirklichkeit von Bösem und Leiden meinen Glauben an Gott den Rücken. Denn, wenn es keinen Gott gäbe, gäbe es keine letzte Basis um Gutes von Bösem zu unterscheiden. Wie kann irgendetwas in einem gottlosen, zwecklosen, ultimativ sinnlosen Universum wörtlich böse sein?
Wenn Menschen einfach nur eines von vielen Zufalls-Produkten gedankenloser naturalistischer Prozesse sind, warum sollten also unsere persönlichen Erfahrungen eine besondere Signifikanz haben? Das Universum weiß weder von ihnen, noch kümmert es sich drum. Nur Gott tut das.
Prof. Anderson (unwisesheep.org)
Quelle