Kirchenaustritte auf Rekordniveau. Wahrscheinlich ist Gott jetzt auch ausgetreten.

Allgemein | 28. September 2016

Eines Sonntagmorgens betrat ein alter Cowboy eine Kirche, als gerade der Gottesdienst begann. Der alte Mann und seine Kleider waren fleckenlos sauber, aber er trug Jeans, ein Denim-Hemd, und abgetragene, löchrige Stiefel. In der Hand trug er einen verschlissenen alten Hut und eine ebenso verschlissene Bibel mit Eselsohren.
Die Kirche befand sich in einem sehr reichen und exklusiven Stadtviertel. Es war die größte und schönste Kirche, die der Cowboy je gesehen hatte. Alle Kirchgänger trugen teure Kleider und kostbaren Schmuck. Als der Cowboy Platz nahm, rückten die anderen Leute von ihm weg. Niemand begrüßte ihn, sprach ihn an oder hieß ihn willkommen. Alle waren schockiert von seinem Äußeren und versuchten nicht, es zu verbergen.
Als der alte Cowboy nach dem Gottesdienst die Kirche verließ, kam der Prediger auf ihn zu und bat ihn, ihm einen Gefallen zu tun: “Bevor Sie wieder hierher kommen, sprechen Sie doch bitte mit Gott und fragen Sie ihn, was seiner Meinung nach eine angebrachte Kleidung sei für die Anbetung in der Kirche.” – Der alte Cowboy versicherte dem Prediger, er würde dies tun.
Am nächsten Sonntag erschien er wieder zum Gottesdienst, in derselben Aufmachung wie zuvor. Wiederum wurde er vollständig ignoriert und gemieden. Der Prediger kam auf ihn zu und sagte: “Ich erinnere mich, Sie gebeten zu haben, dass Sie ein Gespräch mit Gott hätten, bevor Sie wieder zu unserer Kirche kämen.”
“Das tat ich”, antwortete der alte Cowboy.
“Und was war seine Antwort?”, fragte der Prediger.
“Nun, Gott sagte mir, er hätte keine Ahnung, was ich anziehen sollte. Er sagte, er sei noch nie in dieser Kirche gewesen.”

Ein Pfarrer in England sagte eines Abends zum Küster seiner Kirche: „Haben Sie den alten ärmlichen Mann gesehen, der jeden Mittag in die Kirche kommt und gleich darauf wieder hinausgeht? Ich beobachte ihn von meinem Fenster aus und bin etwas beunruhigt. Schließlich gibt es in der Kirche ja auch Wertgegenstände. Versuchen Sie doch mal, ihn zu fragen!“
Schon am nächsten Tag sprach er ihn an: „Sagen Sie mal, was veranlasst Sie eigentlich, so in die Kirche zu kommen?“ – „Ich komme, um zu beten“, erwiderte der Alte ganz ruhig. – „Aber hören Sie! Dafür bleiben Sie doch nicht lange genug. Sie gehen doch immer nur bis zum Altar und kehren sofort wieder um. Was bedeutet das?“ – „Das stimmt“, erwiderte der Alte. „Aber ich kann kein langes Gebet halten. Deshalb komme ich jeden Mittag und sage einfach: ‚Herr Jesus, hier ist Simon!’ Das ist ein kleines Gebet, aber ich fühle, dass Er mich hört.“
Kurz darauf wurde der alte Simon von einem Lastwagen angefahren und kam ins Krankenhaus.
„Sie machen immer einen glücklichen Eindruck, trotz Ihrer Schmerzen“, sagte eines Tages eine Krankenschwester zu ihm. – „Wie könnte das auch anders sein? Ich habe doch jeden Tag Besuch!“ – „Besuch?“, erwiderte sie erstaunt. „Ich sehe aber kaum jemand bei Ihnen. Wann kommt er denn?“ – „Jeden Mittag steht Er dort am Fuß meines Bettes und sagt zu mir: ‚Simon, hier ist Jesus!’

“ Naht euch Gott, und er wird sich euch nahen!“

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