Allgemein | 30. Juni 2016
Wir können Gott nicht mit unseren Augen sehen, nicht mit unseren Ohren hören und nicht mit unseren Händen betasten. Mit unseren fünf Sinnesorganen können wir Gott nicht begreifen. Damit können wir nur die natürliche Welt um uns herum entdecken: die Blumen riechen, das Essen schmecken und die Musik hören. Um die übernatürliche Wirklichkeit Gottes zu entdecken, sind wir darauf angewiesen, daß Gott sich uns zeigt.
Auch wenn wir Gott nicht erkennen können, so ist er trotzdem da. Die Frage, wo Gott ist, hat schon viele Menschen ins Nachdenken gebracht. Eine kleine Geschichte will uns helfen, das besser zu verstehen:
Die Fische eines Flusses sprachen zueinander: „Man behauptet, daß unser Leben vom Wasser abhängt. Aber wir haben noch niemals Wasser gesehen. Wir wissen nicht, was Wasser ist.“
Da sagten einige, die klüger waren als die anderen: „Wir haben gehört, daß im Meer ein gelehrter Fisch lebt, der alle Dinge kennt. Wir wollen zu ihm schwimmen und ihn bitten, uns das Wasser zu zeigen.“
So machten sich einige auf und kamen auch endlich ans Meer und fragten den weisen Fisch. Als er sie angehört hatte, sagte er : „O, ihr dummen Fische! Im Wasser lebt ihr und bewegt ihr euch. Aus dem Wasser seid ihr gekommen, zum Wasser kehrt ihr wieder zurück. Ihr lebt im Wasser, aber ihr wißt es nicht. Alles was euch umgibt ist Wasser.“
Wer ist Gott und wo ist er? Die Geschichte macht es deutlich: So wie die Fische nicht mußten, was Wasser ist, obwohl sie darin lebten, so ist es auch mit unserer Beziehung zu Gott. Gott umgibt uns, aber er lebt in einer Dimension, die uns unbekannt ist. In unserer natürlichen Welt können wir Gott nicht finden, aber Gott ist da.
Es gibt noch einen Grund, warum wir Gott nicht so einfach erkennen können: die Sünde. Mit Sünde bezeichnet die Bibel die Tatsache, daß die Menschen durch ihren eigenen Ungehorsam von Gott getrennt sind. Mit Adam und Eva fing alles an, aber als Folge ihres Ungehorsams gegen Gott paßt nun niemand mehr in die Gegenwart Gottes hinein. Deshalb findet auch seit dem sogenannten Sündenfall die Begegnung mit ihm unter anderen Bedingungen statt.
Gott offenbart sich uns. In fünffacher Weise gibt er sich zu erkennen (Schlagen Sie, wenn möglich, die Bibelstellen in einer Bibel nach):
· in der Schöpfung, die wir um uns herum sehen (Römer 1,20; Psalm 16, 1-6),
· in der Geschichte (Psalm 66,5-7),
· in dem Gewissen, der inneren Stimme, die jeden Menschen an die höchsten Maßstäbe, die er kennt, erinnert (Römer 2, 14-15),
· in der Bibel, d. h. in seinem Wort (2. Timotheus 3, 16-17) und
· in seinem Sohn, in Jesus Christus (Hebr. 1, 1-2).
Wir können Gott erkennen, aber wir müssen auch sehen: Gott ist immer der, der den ersten Schritt tun muß. Er offenbart sich uns (Johannes 1,18) und erwartet von uns, daß wir „glauben“. Nur durch den Glauben können wir Gott wirklich kennenlernen (Hebräer 11,6). Am deutlichsten hat sich Gott in seinem Sohn Jesus Christus offenbart. In ihm wurde Gott Mensch, und durch den Glauben an Jesus können wir Gott erkennen, wie er wirklich ist. /www.derweg.org/lebenshilfe/bibelaktuell/bibel-go/